Wir sind eine Kirche, die aus 15 Gemeinden in ganz Italien besteht, gegründet auf der lutherischen Geschichte und der reformierten protestantischen Tradition in Europa. Eine Kirche, wo Menschen sich einbringen und gemeinsam soziale und ökologische Verantwortung übernehmen. Offenheit, Engagement, eine Willkommenskultur und Dialogbereitschaft zeichnen die ELKI aus. Ein europäischer, ökumenischer und Blick voller Hoffnung auf die Welt.
Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Italien (ELKI) wurde kurz nach dem Zweiten Weltkrieg im Oktober 1949 gegründet, um die im Land bestehenden lutherischen Gemeinden zu unterstützen, die aufgrund des gerade beendeten Konflikts mit zunehmenden materiellen Schwierigkeiten konfrontiert waren. Die Pfarrer der lutherischen Gemeinden wandten sich an den Ökumenischen Rat in Genf und an den Lutherischen Weltbund (LWB), der beschloss, ihnen zu helfen, wenn sich die einzelnen Gemeinden in einer nationalen Kirche zusammenschließen würden. Am 18. Mai 1961 wurde durch das Dekret des Präsidenten der Republik Nr. 676 die Rechtspersönlichkeit der „Evangelisch-Lutherischen Kirche in Italien“ anerkannt. Kurze Zeit später war die neu gegründete Kirche zusammen mit anderen in Italien vertretenen historischen protestantischen Kirchen Mitbegründerin des Bundes der Evangelischen Kirchen in Italien FCEI (Federazione delle Chiese Evangeliche in Italia).
1995 ratifizierte das italienische Parlament die Intesa mit der Italienischen Republik, ein Übereinkommen, das die Beziehungen zwischen der ELKI und dem Staat regelt.
Heute ist die Evangelisch-Lutherische Kirche in Italien eine zweisprachige Kirche, in der die religiösen und kulturellen deutschen Wurzeln mit der italienischen Realität zusammenwachsen. Die ELKI ist eine kirchliche Einrichtung nach italienischem Recht. Die ELKI hat einen Partnerschaftsvertrag mit der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), der unter anderem die befristete Entsendung deutscher PfarrerInnen nach Italien ermöglicht. Außerdem kooperieren ELKI und EKD in der Tourismusseelsorge in Italien.
Als Christ:innen, Lutheraner und Reformierte verstehen wir uns zuallererst als Christenmenschen.
Als eine Kirche, die sich auf die Reformation von 1517 und Martin Luthers Wirken beruft, kennen wir den Wert von Vielfalt. Wir wissen um die Notwendigkeit, sich immer wieder zu reformieren: ein Weg der Begegnung, der uns in die Zukunft führt.