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Gott! Meine Zeit steht in deinen Händen
„Ich aber, HERR, hoffe auf dich und spreche: Du bist mein Gott! Meine Zeit steht in deinen Händen.
Ich freue mich und bin fröhlich über deine Güte, dass du mein Elend ansiehst und nimmst dich meiner an in Not: du stellst meine Füße auf weiten Raum.“
Meine Zeit steht in deinen Händen und meine Füße auf weitem Raum
Denn es ist nicht meine Zeit, sondern deine. Ich fülle sie mit meinen Gedanken, Plänen und Aktivitäten. In der Hoffnung, dass du, mein Gott, meine Pläne gutheißt. Denn auf dich hoffe ich – Du bist mein Gott!
Um die Jahreswende wird es mir deutlicher als sonst bewusst: Du hast mir Tage und Jahre gegeben, sie zu füllen. Gut zu füllen. Abzuwägen, zu prüfen, und das Gute zu behalten.
Was aber gut ist, das soll sich an Deinem Wort messen lassen, mein Gott.
So kann ich fröhlich und voller Zuversicht und Vertrauen in die Zukunft gehen, was immer sie bereithalten mag. Denn auch die Zukunft ist Dein.
Und damit ich frohen Mutes in diese Zukunft schreiten kann, so ungewiss und grausam sie mir manchmal auch erscheinen mag, stellst du meine Füße in einen weiten Raum
Da ist Platz für alles, was mich frei macht: Liebe, Barmherzigkeit, Gerechtigkeit, Frieden.
Denn es ist Dein Raum, oh Gott, in den du mich stellst. Dort kann ich auftanken, bei Dir sein, mich heilen lassen. Denn du siehst alles, was mir begegnen wird, wenn ich diesen Raum wieder verlasse. Denn ich muss ihn wieder verlassen, um in der Welt um mich herum diesen deinen Freiraum auch anderen zu zeigen.
Nun sind wir schon zwei Wochen im neuen Jahr. Und meine Füße zaudern manchmal, sie wollen nicht weitergehen, so viel Ungewisses erwartet mich. Aber du stehst neben mir, mein Gott, und flüsterst mir durch die alten Worte zu: Deine Füße stehen auf weitem Raum. Nun geh schon los.
Pastorin Kirsten Thiele, Neapel