Ökumenische Beziehungen

Die Sensibilität im ökumenischen Dialog und die Auseinandersetzung mit der Realität anderer Religionen und Konfessionen sind ein entscheidendes Merkmal der ELKI. In Italien ist sie, gemeinsam mit den Waldensern, Methodisten, Baptisten und der Heilsarmee, Gründungsmitglied der Federazione delle Chiese Evangeliche in Italia – dem Bund Evangelischer Kirchen in Italien (FCEI). Mit der Katholischen Kirche führt sie einen aktiven Dialog, der vor allem praktische, pastorale Aspekte berührt: Es gibt in Italien viele Familien, in denen beide Konfessionen, die lutherische und die katholische, zusammenleben.

Auf internationaler Ebene ist die ELKI Mitglied des Lutherischen Weltbundes (LWB), der Konferenz Europäischer Kirchen (KEK) und der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE – Gemeinschaft von Leuenberg). Sie pflegt enge Kontakte mit der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD).

Die ELKI engagiert sich im jüdisch-christlichen Dialog, seit 1998 ist sie Mitglied der Lutherischen Europäischen Kommission für Kirche und Judentum (LEKKJ). Es existiert eine enge Zusammenarbeit und eine gegenseitige Unterstützung mit dem Gustav Adolf Werk und dem Martin Luther Bund, die beide finanziell und theologisch evangelische (letzterer vor allem lutherische) Kirchen und Gemeinden, in Ländern, in denen ihre Konfession zur Minderheit gehört, unterstützen.

In den letzten Jahren hat die ELKI die Beziehungen zu den anderen lutherischen Minderheitskirchen im Ausland gestärkt und ist verschiedene Partnerschaften eingegangen, z.B. mit der Evangelischen Kirche A.B. in Slowenien (2000), der Evangelischen Kirche in Österreich (2007) und der Evangelisch Lutherischen Kirche in Ungarn (2010).

Auf den November 2017 geht die Unterzeichnung der gemeinsamen Erklärung “Riconciliarsi per annunciare il Vangelo – Versöhnung, um das Evangelium zu verkünden”  von Seiten vom ehemaligen Dekan Heiner Bludau für die ELKI und von Bischof Ambrogio Spreafico für die Italienische Bischofskonferenz zurück. Diese Erklärung, die im Rahmen der gemeinsam organisierten Konferenz in Trient vorgestellt und unterzeichnet wurde, stellt den Höhepunkt ökumenischer Beziehungen zwischen der lutherischen und katholischen Kirche in Italien dar.