Zur Gemeinde gehören etwa 500 Menschen, die in Rom und ganz Lazio leben. Selbst Sardinien gehört zum Gemeindegebiet. Die Formen, in denen Glaube und Gemeinschaft gelebt werden, sind so vielseitig wie es die Mitglieder der Gemeinde sind.
Das Zentrum bildet der Gottesdienst am Sonntag um 10.00 Uhr. In der Regel wird dieser in deutscher Sprache gefeiert. Dennoch wird jede Predigt auch ins Italienische übersetzt und liegt zu Beginn des Gottesdienstes aus. Außerdem findet an jedem zweiten Sonntag im Monat 16.30 Uhr zusätzlich ein vollständig italienischsprachiger Gottesdienst statt. Ebenso erscheint auch das Gemeindeblatt regelmäßig in beiden Sprachen.
Ein wichtiger Ausdruck ihres Glaubens ist für die Gemeindeglieder die diakonische Arbeit. Seit 1885 gibt es den Frauenverein, der sich seit jeher karitativen Aufgaben verschrieben hatte. Heute gehören zu ihm größtenteils ältere Menschen, die sich jede Woche treffen, sich austauschen, einander unterstützen und jedes Jahr vor dem Beginn der Adventszeit Adventskränze binden und einen großen Gemeindebasar organisieren, dessen Erlös den diakonischen Aufgaben zugute kommt. Jede zweite Woche organisieren engagierte Gemeindeglieder ein Frühstück für die Armen des Quartiers, bei dem es auch die Möglichkeit zu Gesprächen und ein Angebot an Kleidung gibt. Darüber hinaus werden junge Eltern aus Migrantenfamilien, die neu in Rom sind und hier Fuß fassen möchten, durch Sachspenden – wie Babykleidung oder Windeln – entlastet und unterstützt.
Auch die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen spielt eine große Rolle – nicht zuletzt deshalb, weil auch immer mehr junge Familien zur Gemeinde gehören. Diese treffen sich in einer Krabbel- und Spielgruppe oder einmal monatlich im Kindergottesdienst. Für Jugendliche gibt es Konfirmandenunterricht, der nach einem Jahr zur Konfirmation führt.
Da das Einzugsgebiet der Gemeindemitglieder sehr groß und die Wege zur Kirche oft sehr weit und mühsam sind, kommen die Menschen, die in einem Gebiet oder Quartier leben, jeweils in sogenannten „Nachbarschaften“ zusammen. Dort wird die Gemeinschaft genossen, zusammen gegessen und über Fragen des Lebens und des Glaubens gesprochen.
Auch einen eigenen Chor hat die Gemeinde. Er wird von einem italienischen Musiker geleitet und zieht neben Gemeindegliedern auch viele andere Menschen an. Dort ist jeder eingeladen mitzusingen und darüber hinaus die Möglichkeiten zu vielfältigen Begegnungen untereinander zu nutzen.