Rom, 19. Oktober 2024 – Am 16. Oktober verstarb Ingeborg Stainer nach längerer Krankheit in Meran. Die am 27. Juli 1948 geborene Inge Stainer (wie sie in ELKI genannt wurde) war eine pensionierte Lehrerin und die Kuratorin ihrer Gemeinde.
Seit 2018 war sie Mitglied des Kirchenvorstands und dort bis zuletzt aktiv und engagiert. Im Einklang mit ihrem Ziel, ein fürsorglicher Mensch zu sein: ein Mensch, der sich um andere und um die Gemeinschaft sorgt. So schrieb sie am 6. April 2022 in der ELKI-Zeitschrift Miteinander: „Ich hoffe dem gerecht zu werden, was dieses Amt von mir verlangt: die Leitung der Gemeinde zusammen mit dem Pfarrer und der Hilfe des gesamten Kirchenvorstandes. Ich werde die evangelische Gemeinde nicht nur nach außen vertreten, sondern auch für die Menschen Fürsorge tragen, so wie das Wort Kurator/in in seiner Ursprungsbedeutung auf „curare“ eben „sich sorgen um“ hinweist. Dafür über nehme ich gerne die Verantwortung.“
Voller Kraft und Lebenswillen, wie der Kirchenvorstand und Pastor Timm Harder sie in Erinnerung haben, verfolgte Inge Stainer dieses Ziel auch in der Zusammenarbeit mit den Institutionen.
So wurde beispielsweise am 20. Juli 2022 gemeinsam mit der Gemeinde Bozen eine Vereinbarung über die Digitalisierung der historischen Kirchenbücher der Gemeinden unterzeichnet. Eine Möglichkeit, die Geschichte einer religiösen Präsenz, der evangelisch-lutherischen nämlich, in die umfassendere Geschichte von Orten und Institutionen zu integrieren.
Inges Zeugnis erinnert uns alle und unsere Kirchen daran, wie wertvoll die freiwillige, stille und diskrete Arbeit von Frauen und Männern ist, die sich entschieden haben, sich der Gemeinschaft zu widmen, nicht nur als Ausdruck ihres lutherischen Glaubens, sondern auch als Verantwortung für die Gesellschaft als Ganzes.