Author: decanato

Vom Glück und der Ehre unserer Begabungen Liebe Leserinnen und Leser! Im Frühjahr sprießt das Grün aus dem Boden, aus Sträuchern und Bäumen. Menschen stellen ihre Möbel auf Balkone und Terrassen. Fahrräder werden flott gemacht, und wer ein Cabrio hat, holt es aus der Garage an den freien Himmel. Alles drängt nach draußen ins warme, helle Frühlingslicht. Wer wollte noch zurück im Haus bleiben? Kann es in christlichen Gemeinden anders sein? Können Christen noch still sitzen bleiben wollen, wenn sie sehen, wie Jesus Christus den Tod besiegt, die Ostersonne aufgeht und über dieser Welt ein gänzlich neuer, ein ewiger Tag…

Continua...

In der Villa Reale in Portici ist heute die Fakultät für Landwirtschaft untergebracht. In der Museumsabteilung kann man Schränke mit Gläsern sehen. Darin befinden sich verschiedene Arten von Samen: Wenn es sich um Samen handelt, kann man sie bewundern, anfassen und studieren, aber mehr nicht.Wenn Jesus über das Reich Gottes oder die Bedeutung seiner Mission spricht, verwendet er das Bild eines Samenkorns. Ein winziges Ding, das, wenn wir nicht gerade Botaniker oder Landwirte sind, wenig Chancen hat, unser Interesse zu wecken.In der Villa Reale in Portici ist heute die Fakultät für Landwirtschaft untergebracht. In der Museumsabteilung kann man Schränke mit…

Continua...

Im Jahr 1945 veröffentlichte der Turiner Arzt und Schriftsteller Carlo Levi seinen Roman „Christus kam nur bis Eboli“. Darin beschreibt er, unter Mussolini aus Norditalien in die Region Lukanien (heute: Basilicata) verbannt, den Alltag der dortigen, bäuerlich geprägten Landbevölkerung. Seine Schilderungen tiefen Elends und bitterster Armut rüttelten damals die Politik auf und bewegen noch heute. Es sind Erzählungen von einem Leben auf engstem Raum, Mensch und Tier zusammengepfercht, der Alltag bestimmt von Hunger, Kälte und Malaria.Ein Satz, der zugleich titelgebend für diese autobiographisch grundierte Erzählung war, bringt mich besonders zum Nachdenken: „Wir sind keine Christen“, so pflegten die Menschen, denen…

Continua...

„Jeder soll nach seiner Façon selig werden!“ Mit diesem Satz hat Friedrich der Große unsere Haltung zur Religion geprägt. Woran man glaubt, muss jeder mit sich selbst ausmachen. Die Kehrseite der Medaille ist: Jeder ist mit seinen Fragen und Zweifeln, mit seinen Hoffnungen und Sehnsüchten allein und ist mit der Suche nach dem Sinn seines Daseins auf sich geworfen. Christlicher Glaube ist aber nicht nur was für’ s stille Kämmerlein. In 1. Petrus 3,15 (Monatsspruch für April 2024) heißt es:„Seid stets bereit, jedem Rede und Antwort zu stehen, der von euch Rechenschaft fordert über die Hoffnung, die euch erfüllt.“Damit tun…

Continua...

Die Fastenaktion „Sieben Wochen ohne“ in der Passionszeit ist mittlerweile gut etabliert in der evangelischen Kirche. Fasten, auf etwas verzichten, sich vielleicht auch zeitweise von etwas befreien – ja, aber nicht nach einem starren Schema, sondern nach dem Zuschnitt des eigenen Lebens. Alljährlich werden dazu Vorschläge gemacht. Der zeitweise Verzicht auf übermäßigen Medienkonsum könnte beispielsweise wichtiger und zugleich schwieriger sein als der zeitweilige Verzicht auf Süßigkeiten oder auf Fleisch.Der diesjährige Vorschlag ist ein ganz besonderer: „Sieben Wochen ohne Alleingänge“. Ich könnte jetzt, wo der erste Monat des neuen Jahres schon vorbei ist, fragen: „Was ist denn aus den guten Vorsätzen…

Continua...

Du aber bleibe bei dem, was du gelernt und voller Vertrauen angenommen hast. Du weisst ja, von wem du es gelernt hast15 und dass du von frühester Jugend an die heiligen Schriften kennst, die dir Einsicht zu geben vermögen in das, was dir Heil verschafft, durch den Glauben an Christus Jesus.16 Jede von Gott eingegebene Schrift ist auch nützlich zur Belehrung, zur Zurechtweisung, zur Besserung und zur Erziehung in der Gerechtigkeit. (2 Tim. 3, 14-16)Im Zusammenhang der vorigen Verse wird deutlicher, woran wir uns vom Monatsspruch in 1Tim 3,16 zum Februar erinnern lassen dürfen: Daran nämlich, dass wir uns auch in schwierigen…

Continua...

Gott, der sprach: Licht soll aus der Finsternis hervorleuchten, der hat einen hellen Schein in unsre Herzen gegeben, dass durch uns entstünde die Erleuchtung zur Erkenntnis der Herrlichkeit Gottes in dem Angesicht Jesu Christi. (2. Kor 4,6)Paulus geht auf die Schöpfung zurück, und damit zur Erschaffung des Lichts: Gott sprach: Es werde Licht. Und es ward Licht. Und damit ist klar: Gott ist der Schöpfer des Lichts. Kein menschliches Gehirn und auch keine politische Bewegung. Auch die Kirche ist nicht die Erzeugerin des Lichts.Wo es in dieser Welt hell wird, wo wirklich und im übertragenen Sinne die Sonne aufgeht, wo…

Continua...

Liebe Leserinnen und Leser,So lautet die Losung, die uns für das neue Jahr 2024 mit auf den Weg gegeben wird. Ein Wort, das damals der Apostel Paulus an das Ende seines Briefes stellt, um seine Leserinnen und Leser noch einmal daran zu erinnern, worauf es wirklich ankommt: alles, was ihr tut, soll in Liebe geschehen. Alles, denke ich, wirklich alles? Und ich gehe meinen Tag durch, einen von vielen, die im neuen Jahr vor mir liegen. Vom Aufstehen über das das Frühstück und den Gang zum Baecker. Die Gespräche am Telefon ebenso wie das Lesen und Schreiben der mails. Alles,…

Continua...

Der Advent ist die Zeit des Wartens.Auch der Er-wartung.Auf wen warten Sie?Oder was erwartet Ihr?Vom Leben?Von Euch?Von Gott?Von Euren Partnerinnen und Partnern? Gott will ankommen in der Welt.Aber aus welcher Ecke wird er kommen?Im Trubel des Alltags könnten wir ihn übersehen und überhören.Zu vieles, was uns täglich umtreibt und antreibt. Das muss den Profeten Johannes auch beschäftigt haben.So sehr, dass er aus dem Gefängnis heraus seine Jünger ausschickt zu Jesus, um zu fragen: »Bist du es, der kommen soll? Oder müssen wir auf jemand anderen warten?« Mit anderen Worten: ist die Erwartung, die ich als Profet Johannes in der Wüste gepredigt…

Continua...