Rom, 11. Dezember 2023 – Die Arbeiten der Weltklimakonferenz COP28 gehen heute zu Ende. UN-Generalsekretär Antonio Guterres nahm kein Blatt vor den Mund: Der Schlüssel zum Erfolg des COP28-Klimagipfels liege darin, dass sich die Nationen auf die Notwendigkeit eines Ausstiegs aus den fossilen Brennstoffen einigen.
„Der Klimagipfel umfasst viele Aspekte und hängt vom globalen Gleichgewicht ab, aber ein zentraler Baustein für den Erfolg der Konferenz ist ein Konsens, dass es einen Ausstieg aus den fossilen Energien geben muss”, sagte Guterres vor Reportern. (Reuters, hier auf Englisch)
Der Lutherische Weltbund ermöglichte online und in Dubai die Teilnahme von mehr als 60 LWB-Vertretern und -Vertreterinnen aus 29 Mitgliedskirchen.
„Das Engagement für Klimagerechtigkeit stützt sich auf Fakten und Menschenrechte: Beides ist unerlässlich, um das Eintreten für Klimagerechtigkeit und das Handeln auf allen Ebenen zu beschleunigen”.
Elena Cedillo, Programmreferentin für Klimagerechtigkeit beim LWB
Für die LWB-Delegation auf der COP28 ist die Entscheidung, den sogenannten Fonds für Schäden und Verluste handlungsfähig zu machen, ein Erfolg. Der auf der letzten UN-Klimakonferenz eingerichtete Fonds soll zur Behebung der durch den Klimawandel verursachten Schäden eingesetzt werden.
Jedoch bleibt die Frage offen, wie der Fonds tatsächlich finanziert werden soll. Angefangen von den bisher angekündigten Mitteln. Handelt es sich dabei um zusätzliche Ressourcen oder einfach und wie befürchtet um eine Umverteilung der zuvor für Anpassung oder Schadensbegrenzung versprochenen Mittel?
Andererseits hat die Klimakonferenz deutlich gemacht, wie stark die Vorurteile einiger Regierungen gegenüber der wissenschaftlichen Forschung zum Klimawandel immer noch sind.
Die Äußerungen des Präsidenten der COP28, Sultan al Jaber, haben Bedenken hervorgerufen und für einigen Wirbel gesorgt.
Für Al Jaber soll es einem Bericht zufolge keine wissenschaftlichen Belege für die Notwendigkeit des Ausstiegs aus der Nutzung fossiler Brennstoffe geben.
UN-Klimachef Simon Stiell hingegen warnte: „Jeder Schritt weg von den höchsten Ambitionen kostet unzählige Millionen Menschenleben.“
Medienberichten zufolge waren unter den 110.000 Teilnehmern der diesjährigen UNO-Klimakonferenz auch 2.456 Vertreter der Kohle-, Öl- und Gasindustrie offiziell akkreditiert.
Das sind viermal mehr Lobbyisten, als letztes Jahr bei der COP27 in Sharm al-Sheikh. Eine besorgniserregende Tatsache, die, wie die LWB-Delegation betonte, die Glaubwürdigkeit des laufenden Prozesses zu schwächen droht.
Für das Umweltnetzwerk der ELKI lässt die Adventszeit, die eine Zeit des Wartens ist, auf die Ankunft „guter Nachrichten“ hoffen.
Möge der Frieden in die Kriegsgebiete der Welt zurückkehren, aber mögen auch die Ergebnisse der COP28 mutige Lösungen für die Bewältigung der Klimaprobleme unserer Welt hervorbringen.
Das Umweltnetzwerk hat einen kleinen Beitrag vorbereitet, um die Informationen über den Klimawandel und den Schutz unseres Planeten besser verfolgen zu können. Dabei handelt es sich um eine Liste von 24 Fachbegriffen, die wir oft hören und lesen, die erklärt und in einigen Fällen durch weiterführende Links ergänzt werden. (hier verfügbar)