Rom, 15. März 2023 – „Wir brauchen junge Menschen, damit sie uns herausfordern“. So lautet das Leitmotiv, das die Arbeit des Hilfswerks der evangelischen Kirchen in Deutschland für die weltweite Entwicklungszusammenarbeit „Brot für die Welt“ künftig begleiten wird.
Das Hilfswerk hat nämlich ein Gremium von zwölf Aktivisten unter 27 Jahren eingerichtet mit dem Ziel, die Leitung in Fragen der entwicklungspolitischen Bildungsarbeit zu beraten.
Die Mitglieder dieses jungen internationalen Gremiums haben sich in den vergangenen Wochen zum ersten Mal in Berlin getroffen, um die Arbeit der Organisation mitzugestalten.
Aber es ist nicht nur das Alter, das das neue Gremium auszeichnet, sondern auch die Herkunft. Alle zwölf Mitglieder des so genannten Future Board sind unter 27 Jahre alt und kommen aus allen Teilen der Welt.
Es sind Aktivistinnen und Aktivisten, die sich in ihren Gesellschaften bereits für Klimagerechtigkeit und Nachhaltigkeit, Menschenrechte oder Jugendbeteiligung in ihrem jeweiligen Umfeld einsetzen.
Die Mitglieder des aktuellen Future Board kommen aus Brasilien, Burkina Faso, Georgien, Indien, Kamerun, Mali und Deutschland und werden eng mit der Leitung von Brot für die Welt zusammenarbeiten.
„Ich möchte durch meine Arbeit im Future Board Brot für die Welt dabei unterstützen, Realitäten zu verändern und das Leben von Menschen überall auf der Welt zu verbessern.“
Aichate Koné (23) aus Mali engagiert sich für Frauenrechte und gegen Landraub. Das Drama des Landraubs selbst hautnah miterlebt zu haben, motivierte sie, Aktivistin zu werden. „Ich möchte meine Stimme gegen Ungerechtigkeit erheben und betrachte mich als Teil einer globalen Familie junger Menschen. Wir haben ein klares Ziel – Veränderungen anstoßen, um die Welt zu einem besseren Ort zu machen“, so Koné.
Die Präsidentin von Brot für die Welt, Dagmar Pruin, dankte den Aktivistinnen und Aktivisten für ihr Engagement und erklärte: „Wir brauchen die Perspektive junger Menschen. Wir brauchen sie, damit sie uns herausfordern. Und wir brauchen sie, damit sie uns blinde Flecken aufzeigen. Nur gemeinsam werden wir eine gute Zukunft für alle Menschen erstreiten können.“
Bei ihrer Einführung im März 2021 hatte Pruin bereits ein neues, globales Beratungsgremium aus jungen Menschen angekündigt.
Brot für die Welt ist ein weltweit tätiges Entwicklungswerk der evangelischen Kirchen in Deutschland und in knapp 90 Ländern rund um den Globus aktiv. Brot für die Welt und der Lutherische Weltbund (LWB) sind seit der Gründung der deutschen Organisation im Jahr 1959 Partner. Derzeit arbeiten sie gemeinsam an Projekten in den Bereichen Entwicklungsarbeit, theologische Bildung, Advocacy und Klimagerechtigkeit.