Rom, 22. November 2022 – 100 Jahre Unabhängigkeit der Evangelischen Kirche A.B. in Slowenien, die in den vergangenen Wochen in Murska Sobota gefeiert wurden, sind ein wichtiger Meilenstein in der Zusammenarbeit mit der ELKI.
Aber die Geschichte dieser Kirche reicht weit in die Vergangenheit zurück. Heute ist sie mit über 20.000 Mitgliedern die größte evangelische Kirche in Slowenien und die viertgrößte Religionsgemeinschaft in diesem Land.
Die Lutheraner in Slowenien genießen seitens ihres Staats hohes Ansehen. Das verdanken sie nicht zuletzt dem Reformator des 16. Jahrhunderts Primož Trubar und dessen Bedeutung für die slowenische Sprache und nationale Identität des Landes. Ihre Beziehungen zu den Kirchen der Nachbarstaaten und einer großen Gemeinschaft wie dem LWB sind auch für die Ausbildung ihrer Pfarrer und Pfarrerinnen sowie für die Stärkung der Position der Kirche wichtig.
Die Evangelische Kirche in Slowenien ist seit 1922 unabhängig und wird heute von Bischof Leon Novak geleitet. Die ELKI war bei den Feierlichkeiten durch das Konsistoriumsmitglied Christine Fettig vertreten, die während des Festgottesdienstes auf die sehr gute Zusammenarbeit zwischen beiden Kirchen hinwies, die seit 2000, also seit 22 Jahren, ein Partnerschaftsvertrag verbindet.
Eine Partnerschaft – so Christine Fettig – “die nicht zuletzt dank Bischof Geza Erniša entstanden ist, der nun leider nicht mehr unter uns ist und dessen Andenken wir in Ehren bewahren” und die “durch die Entsendung von Pfarrer Aleksander Erniša in unsere Gemeinde Triest gezeigt hat, wie Partnerschaft praktisch gelebt werden kann. Eine Entscheidung, die auch von Ihrem Bischof, Leon Novak, mitgetragen wurde. Für diese wertvolle Unterstützung ist die ELKI dankbar.”
Ihr Grußwort schloss Christine Fettig mit den Worten: “Wir Minderheitenkirchen haben Zukunftssorgen, sei es struktureller, personeller oder finanzieller Art, aber diese Herausforderungen können auch Chancen bedeuten. Wir sind gut vernetzt, sowohl auf institutioneller als auch auf persönlicher Ebene. Und hier liegt unsere Chance. Lasst uns voneinander lernen, unsere Partnerschaft stärken und uns weiterhin gegenseitig konkret unterstützen.”