Rom, 28. Januar 2025 – (epd) – Unter dem Motto „Wir errichten gemeinsam das größte Balkonkraftwerk Österreichs“ lädt die Evangelische Kirche in Österreich alle Pfarrgemeinden und deren Mitglieder ein, Balkonkraftwerke anzuschaffen und zu betreiben. Mit dem sofortigen Start der Aktion sollen noch vor der angekündigten Streichung der Photovoltaik-Förderung (Befreiung von der Mehrwertsteuer) viele Bestellungen ermöglicht werden, erklärt Dietmar Kanatschnig, Beauftragter für Klimavorsorge und nachhaltige Entwicklung der Evangelischen Kirche Österreich sowie Initiator der Aktion. Dazu wurde mit dem österreichischen Anbieter „GREENSOLAR“ ein Preis in der Höhe von 299 Euro vereinbart – „damit Klimaschutz für alle zugänglich wird“, so Kanatschnig.
Das „größte Balkonkraftwerk Österreichs“ entwächst aus vielen kleinen Einheiten, die auf Nachhaltigkeit und Effizienz abgestimmt sind. Das Balkonkraftwerk besteht aus zwei Solarmodulen und einem Wechselrichter, die aufeinander abgestimmt und an die Wetterverhältnisse wie Wind und Hagel angepasst sind.
Kanatschnig verweist auf die „vielfältigen Vorteile“, die mit der Anschaffung eines Balkonkraftwerks verbunden sind. „Wirtschaftlich gesehen verringert jedes Balkonkraftwerk sofort die Stromrechnung, insbesondere auch deshalb, weil für den selbst erzeugten Strom die inzwischen erhöhten Netzentgelte entfallen“, hebt Kanatschnig hervor. Balkonkraftwerke würden darüber hinaus eine dezentrale Energieversorgung stärken. „Dadurch wird die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen und von denjenigen Ländern, aus denen sie bezogen werden, verringert“, betont Kanatschnig. „Durch die direkte Einbindung der Mitglieder werden zudem die Bewusstseinsbildung und die gesellschaftliche Akzeptanz betreffend erneuerbare Energien gefördert“, so der Experte.
Zielgruppen dieser Aktion sind einerseits jene Pfarrgemeinden, die bisher aus finanziellen oder Denkmalschutz-Gründen die Sonnenenergie nicht nutzen konnten, und andererseits alle Mitglieder der Pfarrgemeinden. Denn „nur durch die Kraft der Gemeinschaft kann ein nachhaltiger Wandel herbeigeführt werden“, sagt Bischof Michael Chalupka. Er unterstreicht, dass das wichtige Thema Klimaschutz nicht alleine den politischen Parteien überlassen werden kann, zumal es hier um die Zukunft über Generationen hinweg gehe. „Jedes Balkonkraftwerk ist ein Symbol für unsere Entschlossenheit, die Schöpfung zu bewahren und verantwortungsvoll mit unseren Ressourcen umzugehen“, bekräftigt der Bischof.