Diese Reflexionen gehen der Frage nach, wie Christen und Christinnen aufgerufen sind, für die ganze Welt ein Zeichen der Einheit zu sein, die Gott uns bringt. Menschen christlichen Glaubens mit unterschiedlichen Kulturen, ethnischen Hintergründen und Sprachen suchen gemeinsam nach
Christus und haben den gemeinsamen Wunsch, zu ihm zu beten.
„Zwar haben die Kirchen und die Menschen im Libanon die täglichen Konsequenzen einer anhaltenden politischen und wirtschaftlichen Krise zu ertragen und müssen mit den Folgen der Explosion leben, die sich im August 2020 in Beirut ereignet hat, die Hunderte von Menschen das Leben gekostet und Hunderttausende verletzt und obdachlos gemacht hat. Trotzdem haben Christen
und Christinnen aus unterschiedlichen Kirchen im Libanon und in Nachbarländern die spirituelle Kraft gefunden, zusammenzukommen und diese Materialien zu erarbeiten“, sagte Pastor Dr. Odair Pedroso, geschäftsführender stellvertretender Generalsekretär des Ökumenischen Rates der Kirchen
(ÖRK) und Direktor der ÖRK-Kommission für Glauben und Kirchenverfassung.
„Sie fordern uns auf, uns dem Stern im Osten zuzuwenden und gemeinsam den leibhaftigen Sohn Gottes anzubeten“, sagte Mateus. „Für diese wertvolle spirituelle Gabe sind wir Gott und diesen Menschen dankbar.“
Christen und Christinnen aus dem Libanon, Syrien und Ägypten haben als lokale Gruppe einen Entwurf für diese Materialien erstellt. Der Tradition folgend, wurde der Entwurf von einer internationalen Gruppe, in der auch der Päpstlichen Rat zur Förderung der Einheit der Christen und der ÖRK durch seine Kommission für Glauben und Kirchenverfassung vertreten sind, in seine endgültige Fassung gebracht. Zu diesen Materialien zählen ein ökumenischer Eröffnungsgottesdienst, biblische Betrachtungen und Gebete für acht Tage und sonstige Gottesdienstelemente.
In einer Reflexion heißt es, dass wir in dieser zerbrechlichen und unsicheren Welt nach einem Licht, einem Hoffnungszeichen in der Ferne suchen. „Inmitten des Bösen sehnen wir uns nach dem Guten“, so die Reflexion. „Wir suchen das Gute in uns selbst, aber oft sind wir schwach und verlieren die Hoffnung. Wir setzen unser Vertrauen auf den Gott, den wir anbeten.“
Die Gebetswoche für die Einheit der Christen ist eine internationale christlich-ökumenische kirchliche Feier, die auf der südlichen Halbkugel zwischen Himmelfahrt und Pfingsten stattfindet und auf der nördlichen Halbkugel zwischen dem 18. und 25. Januar.
Jedes Jahr werden ökumenische Partner in eine anderen Region gebeten, diese Materialien zu erarbeiten.
Die Ursprünge dieses Gebetstages liegen mehr als 100 Jahre zurück. Seit 1966, nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil, wird die Gebetsoktave vom Päpstlichen Rat zur Förderung der Einheit der Christen und dem ÖRK durch seine Kommission für Glauben und Kirchenverfassung gemeinsam beauftragt und vorbereitet.
Text: www.oikoumene.org
Foto: Albin Hillert/WCC