Das Kirchenjahr regelt die terminliche Festlegung der kirchlichen Festtage und definiert die theologischen Leitgedanken der einzelnen Sonntage.

Die Heilsgeschichte Gottes mit den Menschen abbildend, kommen im Verlauf der Kirchenjahres zu den Sonn- und Feiertagen alle wichtigen Themen des christlichen Glaubens zur Sprache.

Wie im Jahreslauf der Natur und im individuellen Lebensverlauf des Menschen Helles und Dunkles, Höhen und Tiefen einander abwechseln, hilft das Kirchenjahr die Vielgestaltigkeit unseres eigenen Lebens wahrzunehmen.

Beginnend mit dem 1. Advent folgen drei weitere Adventssonntage, dann Weihnachten, Epiphanias, Passion, Ostern, Himmelfahrt, Pfingsten, Trinitatis, Erntedankfest, Reformationstag, Buß- und Bettag, Ewigkeitssonntag.

Während sich der Beginn des Weihnachtsfestkreises am Kalender orientiert, richten sich Passions- und Osterzeit und folglich auch Christi Himmelfahrt und Pfingsten nach dem Datum des Frühlingsvollmondes.

Den Festen sind liturgische Farben zugeordnet, nach denen sich die Antependien (Kanzel-, Altar- und Lesepultbehänge) richten:

  • violett für die Vorbereitungszeit auf hohe Christusfeste (Advent, Passionszeit),
  • weiß für hohe Christusfeste und ihre Festzeiten (Weihnachten, Epiphanias, Ostern Trinitatis),
  • rot für Feste, die mit dem Wirken des Heiligen Geistes oder der Kirche an sich zu tun haben (Pfingsten, Konfirmation),
  • grün für ungeprägte Zeiten, z. B. Trinitatiszeit,
  • schwarz als Farbe der Trauer (Beerdigung, Karfreitag).