Evangelisch-Lutherische Gemeinde Triest
Im Glauben gebettet
Die Gemeinde Triest stellt 50 Krankenhausbetten für die Hauspflege zur Verfügung
Nur in einer Apotheke in Triest liegen Flyer aus und im Gemeindebrief steht es. Mehr nicht. Der Rest ist Mundpropaganda, aber es reicht, und die Nachfrage ist groß. Die Evangelisch-Lutherische Gemeinde Triest stellt langfristig Krankenbetten zur Verfügung. Hoch technische Betten für alte Menschen in Hauspflege, für Menschen, die aufgrund von Krankheit längere Zeit ans Bett gefesselt sind und die sich ein solches Bett selbst nicht leisten können.
Wer einen Angehörigen zuhause pflegt, bzw. wer aufgrund einer vorübergehenden Erkrankung längerfristig bettlägerig ist, kann beim öffentlichen Gesundheitsdienst um ein Krankenbett ansuchen. Aber die Wartezeiten sind oft quälend lang. Die Evangelisch-Lutherische Gemeinde in Triest handelt unbürokratisch und entsprechend schnell. Ein Anruf im Gemeindebüro genügt, und das Bett kann abgeholt werden. Sobald ein Bett von offizieller Seite zur Verfügung gestellt wird, erhält die Gemeinde ihr Leihbett wieder zurück und kann es an den nächsten weitergeben.
Das soziale Projekt ist 2018 Jahren angelaufen, als die Gemeinde von einem Altersheim in Deutschland zehn Krankenhausbetten zur Verfügung gestellt bekommen hat. Im vergangenen Jahr sind zwanzig neue Betten dazugekommen, zehn werden im März geliefert. Ermöglicht wurde dies durch die großzügige Spende der Stiftung „Fondazione Berta e Alfredo Giovanni Dorni“. Das Ehepaar aus Triest hat testamentarisch bestimmt, dass Teile seines Vermögens wohltätigen sozialen Zwecken zugeführt werden sollen. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf Projekten zugunsten älterer Menschen. Die Evangelisch-Lutherische Gemeinde Triest hat im Jahr 2020 eine Spende von 25.000 Euro von der Stiftung erhalten, für 2021 wurden weitere 15.000 Euro zugesagt, die in zehn weitere Krankenhausbetten investiert werden. Damit wird Triest insgesamt 50 Betten zur Verfügung stellen können. Der praktische Teil des Projektes, wie Transportkosten, wird auch über Mittel aus dem 8xMille Fonds finanziert. Hauptsächlich ältere, sozial schwache Menschen oder chronisch Erkrankte nehmen diesen Dienst in Anspruch. Von den zwanzig, gerade gelieferten, neuen Betten, sind sieben bereits verliehen. Die anderen warten zusammengeklappt in einem Lagerraum der Gemeinde auf ihre Ausgabe.
Pfarrer Aleksander Erniša: „Die großzügige Spende der Stiftung Dorni kam ganz überraschend. Wir finanzieren unsere diakonischen Projekte im Allgemeinen über den 8xMille Fonds, der gerade für eine kleine Gemeinde wie unsere, ungemein wichtig ist. Je mehr Zuwendungen wir bekommen, desto mehr Projekte können wir in Angriff nehmen und desto besser können wir als Kirche unserer diakonischen Aufgabe in der Gesellschaft gerecht werden.“
Weitere Informationen erteilt das Büro der evangelisch-lutherischen Gemeinde Triest: trieste@chiesaluterana.it, Tel. 040 – 630168.
nd
10.02.2021