Evangelisch-Lutherische Gemeinde Genua
Ein Fahrzeug für das Rote Kreuz – Hilfe für die vom Brückeneinsturz benachteiligte Bevölkerung
Am 14. August 2018 stürzte in Genua kurz vor Mittag die Stadt überquerende Morandi-Autobahnbrücke ein und riss nicht nur 43 Menschen in den Tod, sondern auch eine Stadt entzwei. Die Evangelisch-Lutherische Gemeinde Genua hat ein Zeichen der Solidarität setzen wollen für die unter den Folgen des Einsturzes der Morandi-Brücke leidenden Menschen: Am 15. November 2019 wurde dem Roten Kreuz Genua ein aus 8xMille Mitteln finanziertes Mehrzweck-Fahrzeug für den Transport von Behinderten, Bedürftigen und Kranken übergeben. Die Bewohner der Viertel um die eingestürzte Brücke, darunter viele alte, kranke und behinderte Menschen, hatten große Schwierigkeiten, die Stadtteile auf der anderen Seite der Brücke zu erreichen.
Bei dem Fahrzeug handelt es sich um einen Dacia Sandero, der für den Krankentransport ausgerüstet und mit allen notwendigen Genehmigungen versehen ist. Es wurde dem Roten Kreuze am 15. November 2019 im Rahmen einer kleinen Feierstunde übergeben. Seit dem 18. November ist das Fahrzeug, das auf der Tür neben dem Logo des Roten Kreuzes auch jenes der Evangelisch- Lutherischen Kirche in Italien trägt, täglich auf den Straßen der italienischen Hafenstadt unterwegs.
Das Rote Kreuz in Genua hat täglich 10 bis 12 Fahrzeuge im Einsatz, Notfallambulanzen sowie Mehrzweckwagen. “Das uns von der Lutherischen Gemeinde zur Verfügung gestellte Auto”, so Kommissar Piero Melia, “kam gerade zur rechten Zeit, um alte Fahrzeuge zu ersetzen!” Eingesetzt wurde es zunächst für die Bevölkerung Genuas, die nach dem Brückeneinsturz und auch während des Wiederaufbaus, stark beeinträchtigt, und zum Teil in Notunterkünften untergebracht war. “Die Verwendung ist vielseitig“, so Melia, „von der Begleitung ins Krankenhaus oder zu Untersuchungen bis hin zum Transport von Blut oder auch Organen.”
Nach dem Ende des Notstands und der Einweihung der neuen Brücke am 5. August 2020, steht das Fahrzeug zur freien Verfügung des Roten Kreuzes Genua.
Das diakonische Projekt der Gemeinde Genua wurde aus 8xMille Mitteln finanziert, beigetragen haben außerdem die Synode der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Italien sowie die beiden ELKI-Gemeinden Rom und Neapel.
nd