Rom, 3. Dezember 2022 – Die Antwort heißt ja und liegt für diese und andere Fragen in den drei Worten Verkündigung, Hinwendung und Dienst.
Die internationale lutherisch-pfingstkirchliche Dialoggruppe, die in den letzten Wochen in Pasadena in Kalifornien tagte, befasste sich mit Themen der christlichen Einheit, angefangen bei der christlichen Identität. Von der Verkündigung des Evangeliums über die Hinwendung zu den Armen und Ausgegrenzten bis hin zu Diensten an Kranken und Befreiungsdienst.
Die drei Worte, so die Delegationen des LWB und der Weltpfingstgemeinschaft (PWF), fassen damit die Perspektive zusammen, auf die wir zugehen müssen.
„Die beiden Delegationen haben nicht nur miteinander gebetet, sondern auch füreinander. Über den Gottesdienst und den Dialog, unterwegs und im Austausch erkennen wir den Weg der von Gott gewünschten Einheit“, bemerkte Prof. Dr. Dirk Lange, Assistierender LWB-Generalsekretär für ökumenische Beziehungen und Co-Sekretär der Dialogskommission, der sich unter den Tagungsteilnehmenden befand.
Die Tagung bildete den Abschluss der ersten Runde im Internationalen Lutherisch-Pfingstkirchlichen Dialog, der 2016 begann und von 2004 bis 2010 durch mehrere vom Institut für Ökumenische Forschung in Straßburg organisierte Sitzungen vorbereitet wurde. Seitdem haben sich Delegationen der beiden Weltgemeinschaften 2017 in Wittenberg, Deutschland, 2018 in Santiago, Chile, und 2019 in Antananarivo, Madagaskar, getroffen.
Aufgrund der Pandemie fanden die nachfolgenden Tagungen online statt, bis sich die Delegierten nun in Pasadena endlich wieder persönlich treffen konnten.
„Mögen die Gottesdienste bei den Menschen lutherischen Glaubens und den Angehörigen der Pfingstkirchen auch unterschiedlich gestaltet sein“, sagte Lange, „so liegt der Schwerpunkt doch auf dem auferstandenen Christus, und auch das heilbringende Wirken Christi ist dasselbe.“
Es war ein positives Treffen, wie Dr. Jean-Daniel Plüss, pfingstlicher Co-Vorsitzender der Kommission, mit Blick auf den Bericht über die Ergebnisse dieser ersten Dialogrunde betonte. Der Bericht decke die „im Laufe der letzten Jahren diskutierten Themen im Detail ab und zeigt viele Überschneidungen zwischen den beiden Kirchenfamilien auf, die Bereiche von gemeinsamem Anliegen und Möglichkeiten für das gemeinsame Zeugnis nahelegen.“
Der Weg scheint also vorgezeichnet zu sein. Die beiden Delegationen befürworten nachdrücklich „die Einleitung einer zweiten Runde, bei der der Schwerpunkt auf Gottesdienst, Gottesdienstbräuchen, christlicher Bildung innerhalb unserer beiden Kirchen liegen sollte.“