Rom, 23. Januar 2023 – Am Ende sind über 9.000 Vorschläge eingegangen! Anfang November 2021 hatte die evangelisch-lutherische Kirche in Schweden einen ganz speziellen Aufruf gestartet, bei dem jeder seine Ideen für bestehende oder neue Kirchenlieder einreichen konnte.
Am 31. Dezember 2022 endete nun der Zeitraum für diese „Sammlung“. Einige charakteristische Daten der Kampagne: 9485 E-Mails und fast 1000 Vorschläge für bereits bekannte Titel.
„Ein fantastisches Ergebnis“, freuen sich die Initiatoren von der Schwedischen Kirche. Ursprünglich hatte man gehofft, 3000 Vorschläge zu erreichen, doch die Realität übertraf schließlich alle Erwartungen.
„Die lutherische Hymnologie ist ein gemeinsames kulturelles Erbe”, sagt Ann-Katrin Bosbach, Projektleiterin für die Gesangbucharbeit.
Dabei hat die eigentliche Arbeit gerade erst begonnen. Vier Gruppen werden jetzt alle eingegangenen Beiträge prüfen und im Laufe des Jahres aus den mehreren tausend Vorschlägen 300 Kirchenlieder auswählen.
Das den lutherischen Gemeinden übermittelte Ergebnis wird dann im liturgischen Leben und in den kirchlichen Aktivitäten der schwedischen lutherischen Gemeinden „getestet“.
Vom Kirchenlied zum Kino ist es nur ein kleiner Schritt. Am 27. Januar werden auf dem 46. Göteborger Filmfestival auch 15 Filme gezeigt, die für den Filmpreis der Schwedischen Kirche nominiert sind. Das diesjährige Thema: Heimkehr.
Der 2002 ins Leben gerufene Preis wird an einen Film mit hoher künstlerischer Qualität verliehen, der sich mit wichtigen existenziellen Fragen auseinandersetzt. Mit der Zusage der Schwedischen Kirche, ihn nach der Preisverleihung in die Kinos zu bringen.
Der Preis ist mit 50.000 schwedischen Kronen (etwa 4.500 Euro) dotiert, außerdem erhält der Gewinner die von Erland Forsberg geschaffene Angelos-Figur.
Zur Jury für den diesjährigen Filmpreis der Schwedischen Kirche gehören Sofia Sjö, Dozentin für Religionswissenschaften am Donner-Institut für religiöse und kulturhistorische Forschung in Turku; Christer Nilson, Filmproduzent, Gründer von GötaFilm, Professor für Filmproduktion an der Universität Trollhättan/Uddevalla und Präsident des schwedischen Filmproduzentenverbandes und Mikael Ringlander, Jurypräsident, Rektor, Fotograf und Projektleiter für die Arbeit der Schwedischen Kirche beim Göteborger Filmfestival.
Im Rahmen des Festivals werden zahlreiche Initiativen von der Schwedischen Kirche gefördert, darunter auch ein Abend, der dem Thema des Festivals gewidmet ist: In einer Mischung aus Film, Poesie, Musik, Performance und Gesprächen geht es am 31. Januar um das Thema „Heimkehr“. Die ehemalige evangelisch-lutherische Erzbischöfin der Schwedischen Kirche Antje Jackelén wird gemeinsam mit der Filmwissenschaftlerin Nadi Tofighi-an von der Universität Stockholm und der Dozentin Anja Franck von der Universität Göteborg an einem Gespräch über die Heimkehr aus filmischer, sozialer und theologischer Sicht teilnehmen.
Das Engagement der Schwedischen Kirche zielt darauf ab, den Dialog mit der Gesellschaft durch neue Formen und Sprachen, künstlerische Ausdrucksformen und Engagement in Kunst und Kultur aufzubauen und zu stärken.
Mehr dazu hier:
- https://www.svenskakyrkan.se/pressmeddelande/15-filmer-nominerade-till-svenska-kyrkans-filmpris?publisherId=1344892&releaseId=3337763&channels=3116725&webid=1374643
- https://www.svenskakyrkan.se/pressmeddelande/over-9000-nya-psalmforslag?publisherId=1344892&releaseId=3337515&channels=3116725&webid=1374643
- https://www.svenskakyrkan.se/psalmboken
- https://www.svenskakyrkan.se/filmpriset
- https://goteborgfilmfestival.se/