Die Evangelisch-Lutherische Gemeinde in Turin
Die Gemeinde Turin ist eine der jüngsten Gemeinden der ELKI. Sie selbst ist kein Träger eigener diakonischerDienste, sie unterstützt allerdings die Arbeit anderer Einrichtungen, wie die der Organisation Tampep.
Tampep enstand 1993 in Turin und konstituierte sich am 23. Juli 2001 als Verein in einer unpolitischen und unparteilichen
Onlus-Organisation (gemeinnützige Organisation ohne Gewinnabsichten – Anm. d. Ü.), die multidisziplinär Initiativen und Aktivitäten fördert, deren Fokus die Wahrung der Rechte schutzbedürftiger und sozial benachteiligter Menschen ist. Bei allen Initiativen werden stets die Entscheidungen und die Menschenwürde der Hilfesuchenden berücksichtigt. Zielsetzung ist die soziale Integration und die Abnahme der durch die Verschlechterung des sozialen Umfelds bedingten kriminellen Aktivitäten.
Bei der Umsetzung der Initiativen misst der Verein schon seit seiner Gründung der Genderfrage eine besondere Bedeutung zu. Die Organisation unterhält eine täglich geöffnete Anlaufstelle, an die sich die Hilfesuchenden, ohne zuvor einen Termin vereinbaren zu müssen, wenden können. Dort wird ihnen zugehört und Betreuung und Orientierungshilfe geleistet. Angeboten werden außerdem kostenlose Rechtsberatung, Kulturmediation, Begleitung bei Inanspruchnahme von lokalen Sozial- und Gesundheitsdiensten, Straßendienst, teilautonome Wohneingliederungsprojekte sowie Beratung bei freiwilliger und betreuter Rückkehr ins Herkunftsland.
Tampep unterhält Programme für die soziale Betreuung und Integration der Opfer von Menschenhandel, die zum Zwecke der Ausbeutung verschleppt wurden. Ferner führt der Verein Sensibilisierungskampagnen, Schulungen und Forschungs- und Aktionsprojekte zum Thema Gendergewalt durch.